STERBEBEGLEITUNG für TIERE

29.03.2014

Textquelle: "Wenn Tiere ihren Körper verlassen" ISBN 978-3-89427-626-3 

In unserer so auf Äußerlichkeiten orientierten Gesellschaft zählt der viel, der viel hat oder zumindest viel erreicht hat. Wer sein Leben lang viel geleistet hat, viel besitzt und dadurch auch die entsprechende Anerkennung aus der Umwelt erfahren hat, der empfindet am Ende seines Daseins häufig große Not, all das hier zurück zu lassen. Die Angst vor dem Tod kann letztlich nur entstehen, weil man nichts von dem mitnehmen kann, was uns so vertraut ist und woran wir so sehr hängen.

Tiere haben in der Regel keine Probleme mit dem Loslassen. Es gibt nichts Materielles an dem sie hängen und sie werden nicht durch ihren Verstand eingeschränkt. Außerdem gelingt es Tieren ohne Anstrengung, im Hier und Jetzt zu leben und sich in der Regel keine Sorgen um das Morgen zu machen.

Menschen die ihre Tiere im Sterben begleiten, bekommen eine wunderbare Gelegenheit zu erfahren, wie leicht man sogar dieses Leben loslassen kann. Wem es gelingt, sich nicht beschränken zu lassen, weder durch seinen eigenen Verstand, noch durch Beeinflussung von außen, und allein seinem Tier die Entscheidung überlässt, wie es seinen Übergang in die nächste Existenz gestaltet, der bekommt ein wunderbares Geschenk. Wer es gleichzeitig schafft, sein Tier wirklich loszulassen und anzuerkennen, dass für das Tier ein Abschnitt endet, damit seine Seele in einem anderen Dasein weiter existieren kann, der beweist wahre Liebe.

Aus der Sterbeforschung wissen wir, dass das Sterben in 5 Phasen abläuft. Sie können jeweils unterschiedlich lange dauern, und möglicherweise kann man die eine oder andere Phase nicht bewusst wahrnehmen. Diese Phasen können in Sekunden ablaufen (zB. bei einem Unfall), können aber auch Wochen oder Monate dauern. Mit der Beschreibung der einzelnen Sterbephasen kann es gelingen zu verstehen, in welcher Phase das sterbende Tier sich befindet. Am wichtigsten ist es zu erkennen, dass nach und nach die körperlichen Funktionen des Lebens nachlassen, während die Sinne, die in der nächsten Dimension wichtig sind, nach und nach wacher werden. Wann genau Sterben beginnt, lässt sich in den wenigsten Fällen auf den ersten Blick erkennen. Doch wenn wir an irgendeinem Punkt erkennen, dass sich unser Tier auf dem Sterbeweg befindet, und wir ihm in der folgenden Zeit zur Seite stehen, so ist dies der größte Liebesbeweis den wir unserem Tier geben können. Wenn wir offen sind und uns in jeder Situation fragen, was sich das Tier jetzt von uns wünscht, dann machen wir ihm ein wunderbares Geschenk! Wichtig ist auch, alles was wir in dieser Situation tun, BWEUSST zu tun, denn nur wenn wir bewusst erleben und handeln, handeln wir von ganzem Herzen!

Der Sterbeweg beginnt am sogenannten Scheide- oder Entscheidungsweg:

  • es ist noch nicht offensichtlich, dass das Tier am Beginn des Sterbeweges steht
  • die Sinne sind zu diesem Zeitpunkt meistens noch wach und klar
  • es wird noch Nahrung und Flüssigkeit aufgenommen
  • es besteht eine körperliche Schwäche - sei es durch Alter oder Krankheit
  • die Bewegungen fallen schwerer
  • der Aktionsradius ist eingeschränkt
  • die Körperfunktionen beginnen nachzulassen

Hilfestellungen:

  • Hinhören und Hinsehen, was das Tier zeigt
  • auf die Wünsche des Tieres achten
  • dem Tier die volle Unterstützung zusichern
  • liebevolle Annahme der Situation
  • die Möglichkeit des Sterbens mit einbeziehen

Phase " Der Rückzug":

  • das Tier zieht sich zurück, wenn es die Möglichkeit dazu hat
  • es liegt des Öfteren an seinem Lieblingsplatz, oder an einer geschützten, abgelegenen Stelle
  • es hört möglicherweise auf zu essen und zu trinken
  • es wird deutlich schwächer und wirkt müde
  • es kann noch in der Lage sein, aufzustehen und sein Tagesgeschäft zu erledigen
  • Schmerzäußerungen wie Winseln oder Jammern, sind möglich
  • ein intensiver Körpergeruch kann auftreten

Hilfestellungen:

  • weiterhin Hinhören und Hinsehen, was das Tier zeigt
  • weiterhin auf die Wünsche des Tieres achten
  • weiterhin dem Tier die volle Unterstützung zusichern
  • weiterhin die Situation liebevoll annehmen
  • die Schmerzäußerungen des Tieres als Hilfe zur Selbsthilfe verstehen
  • versuchen, zur Ruhe zu kommen und dem Tier Sicherheit zu vermitteln
  • akzeptieren, wenn das Tier nicht essen oder trinken möchte
  • mit sich und dem Tier ins Reine kommen
  • sich und seinem Tier vergeben, wenn es etwas zu vergeben gibt
  • sein Tier um Vergebung bitten, wenn man ihm im Laufe seines Lebens Unrecht angetan hat
  • gemeinsame Plätze aufsuchen, tatsächlich oder auch nur in Gedanken
  • dem Tier die Möglichkeit geben, sich von seinem zu Hause zu verabschieden

Phase "Die Entscheidung":

  • ein plötzliches Aufblühen ist möglich
  • das Tier kann sich wie in seinen besten Zeiten verhalten
  • es kann der Eindruck entstehen, dass das Tier wieder gesund werden könnte
  • ein häufiger Platzwechsel des Tieres ist möglich
  • Schmerzäußerungen sind möglich

Hilfestellungen:

  • weiterhin Hinhören und Hinsehen, was das Tier zeigt
  • weiterhin auf die Wünsche des Tieres achten
  • weiterhin dem Tier die volle Unterstützung zusichern
  • weiterhin die Situation liebevoll annehmen
  • die Schmerzäußerungen des Tieres als Hilfe zur Selbsthilfe verstehen
  • versuchen, zur Ruhe zu kommen und dem Tier Sicherheit zu vermitteln
  • akzeptieren, wenn das Tier nicht essen oder trinken möchte

Phase "Die Klarheit":

  • kein erkennbarer Lebenswille mehr
  • schwacher oder schwerer Atem sind möglich
  • Unruhe kann sich einstellen
  • die Organe stellen nach und nach ihre Tätigkeit ein
  • "verträumter oder leerer" Augenausdruck
  • Ruhe und Frieden können spürbar sein

Hilfestellungen:

  • das Tier vollkommen loslassen
  • das Annehmen der Situation in Ruhe, Frieden und Demut
  • den Dingen ihren Lauf lassen
  • Intuition statt rationales Denken
  • aufkommende Gefühle aufschreiben
  • einfach nur da sein

Phase "Der Aufbruch"

Hilfestellungen:

  • das Tier vollkommen loslassen
  • ein Gebet für das Tier sprechen
  • das Annehmen der Situation in Ruhe, Frieden und Demut
  • Dankbarkeit aussprechen/ausdrücken
  • das Tier noch etwa einen halben Tag an seinem Platz liegen lassen

Folgende energetische Therapien können eingesetzt werden um das sterbende Tier und dich zu unterstützen:

  • Bachblüten
  • Heilsteine
  • Farbtherapie
  • Musiktherapie

Mittels kinesiologischem Muskeltest kann ausgetestet werden, welche Möglichkeiten am optimalsten sind - gerne unterstütze ich dich dabei!

Es ist natürlich auch möglich dass das Tier gar nichts dergleichen benötigt, nur seine Ruhe und seinen Frieden. In einem solchen Fall helfen die Begleiter bereits mit einem Gebet, liebevoller Zuwendung oder auch einer passenden Affirmation auf seinem Weg.

Tipps und Rituale für den Sterbebegleiter

In der Sterbebegleitung geht es nicht darum, sich zu opfern, es dem sterbenden Tier "nur leichter zu machen" oder ihm etwas vorzuspielen. Für das sterbende Tier ist es sehr wichtig, dass der Mensch an seiner Seite immer ganz er selbst ist und bleibt - nämlich der Mensch, den das Tier kennt und liebt! Du kannst ganz sicher sein, dass dein Tier um deine Gefühle weiß. Und wenn diese Gefühle Angst, Unsicherheit und Verzweiflung sind, dann wird dein Tier das spüren. Der Sterbeprozess sollte von ACHTUNG, AKZEPTANZ, ERKENNTNIS und EHRLICKEIT geprägt sein!

Hier ein paar Tipps und Rituale, die dir helfen können, den schmerzhaften Sterbeprozess gut, zu deinem Wohle und zum Wohle des Tieres zu erleben:

  • Musik hören: die richtige Musik zum richtigen Zeitpunkt kann Wunder wirken!
  • Lesen: Wähle Bücher, die gute Gefühle vermitteln, aufbauen und Kraft geben
  • Bewegung: ein kleiner Spaziergang kann schon ausreichen um Kraft zu tanken!
  • Atemübungen: Bewusstes und achtsames Atmen kann helfen, den Stress und die Hektik des Alltags und auch der Sterbesituation zu lindern
  • Gespräche: mit jemanden über seine Last der Sterbesituation zu sprechen ist sehr hilfreich!
  • Meditation: den Geist zur Ruhe bringen und erfrischt und gestärkt daraus hervorgehen.
  • Kreativ sein: Malen, schreiben, musizieren,...
  • Affirmationen aufschreiben/aufsagen:
  • ich weiß, dass alles, was passiert, zu besten für mein Tier und für mich ist
  • ich nehme diese Situation in Ruhe und Frieden an. Alles ist genau so, wie es sein soll
  • ich lasse all meine Gefühle zu und bin dankbar dafür
  • ich habe Vertrauen in mich und mein Tier
  • ich bin in Ruhe und Gelassenheit mit meinem Tier verbunden
  • ich vertraue auf meine innere Kraft
  • ich bin bereit mein Tier auf seinem letzten Weg zu begleiten
  • ich nehme den Weg meines Tieres als Geschenk an. Wir dürfen immer ganz wir selbst sein
  • ich vertraue dem Prozess des Sterbens
  • ich vertraue auf den göttlichen Plan und gebe mich ihm hin
  • Gebete: von Gebeten geht eine große Kraft aus!

Herr, wie su willst, soll mir geschehen, und wie du willst, so will ich gehen, hilf deinen Willen nur verstehen!

Herr, wenn du willst, dann ist es Zeit, und wann du willst, bin ich bereit, heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was du willst, das nehm ich hin, und was du willst, ist mein Gewinn, genug das ich dein Eigen bin.

Herr, weil du´s willst, drum ist es gut, und weil du´s willst, drum hab ich Mut, mein Herz in deinen Händen ruht. AMEN.

Du befürchtest dass dein Tier leidet und ziehst die Möglichkeit der Euthanasie in Erwägung?

In diese Situation gelangen nicht wenige! Doch sollten wir uns immer wieder klar machen, dass Sterben ein ganz natürlicher Vorgang ist! Werden wir durch die Geburt in dieses Leben geboren, so werden wir durch das Sterben in ein anderes Dasein geboren. Ganz sicher gehört der Abschied unseres Tieres zu den großen Herausforderungen unseres Lebens.

Wenn du das Gefühl hast, dein Tier könnte leiden, dann ist es an der Zeit, dich selbst genau zu prüfen! WER LEIDET WIRKLICH? Ist es wirklich das Tier, oder ist es das selbst empfundene Leid, weil klar ist das unser Tier gehen wird? Man sollte sich ehrlich vergewissert haben, dass dem Tier durch Euthanasie wirklich geholfen wird, und keine egoistischen Motive dahinter stehen, da man sonst in erster Linie das Tier um das Erleben des Sterbeprozesses betrügt!

Wenn du unsicher bist, ob du deinem Tier einen natürlichen Tod ermöglichen, oder es "von seinem Leiden befreien" sollst, gibt es die Möglichkeit mit deinem Tier Kontakt aufzunehmen und es direkt zu befragen (energetische Trancearbeit, Tierkommunikation) - gerne unterstütze ich dich dabei!

Abschiedsrituale für das verstorbene Tier:

Sofern man sein Tier während des Sterbevorgangs nicht vollständig loslassen konnte, sollte man nun, bevor die wichtige und heilsame Zeit der Trauer beginnen kann, mit Hilfe eines Rituals nicht nur materiell, sondern auch mental von seinem Tier Abschied nehmen. Hier steht ganz besonders das Loslassen im Vordergrund, das sehr wichtig ist, damit sich die Seele vollständig vom Körper lösen und unbelastet in eine neue Dimension begeben kann.

Viele Menschen haben Angst, das Tier vorschnell zu vergessen, wenn sie es loslassen, oder sie haben das Gefühl, dass sie es im Stich lassen. Diese Furcht ist unbegründet! Es geht einzig und alleine darum, dem Tier bzw. seiner Seele ein unbeschwertes weiterkommen zu ermöglichen! Das Loslassen ist ein Zeichen von selbstloser Liebe - frei von Egoismus!

Nachruf/ Würdigung: Wenn es dein Wunsch ist, deinem Tier noch viele gute Worte und/oder Wünsche mit auf den Weg zu geben, besteht die Möglichkeit, dass du, und alle die das Tier kannten, Gedenksprüche und liebevolle Worte niederschreiben.

Symbole in Form von Luftballons/Schiffchen/Blumen ziehen lassen: Eine wunderbare und sehr effektive Möglichkeit zum Loslassen besteht darin, ein Symbol, das für die Seele des Tieres steht, wegfliegen, oder wegschwimmen zu lassen.

Abschiedsfest: Da der Tod gleichfalls eine Geburt in ein neues Dasein ist, kann man auch zu diesem Anlass und mit ebenso großer Freude ein Fest feiern, wenn du dich dabei wohl fühlst!

etwas pflanzen: jede Pflanze kann sinnbildlich für das neue Dasein deines Tieres stehen

Meditation zum Loslassen: es besteht die Möglichkeit durch eine geführte Meditation (CD) das Loslassen zu erleichtern.

Gebet sprechen: siehe oben

symbolisch Wünsche schicken: wenn dein Tier ein Grab bekommt, kannst du Symbole als matereielle Figur (aus Holz, Stein oder einem anderen Material), als Foto, als gemaltes Bild oder auch nur in Gedanken mitgeben. Wähle ein Symbol das einerseits die wunderbaren Eigenschaften deines Tieres widerspiegeln und andererseits gute Wünsche für seinen neuen Weg darstellen. (zB. Bergkristall, Herz, Engelfigur,...)


Kinesiologie: Als Kinesiologin, nutze ich das körpereigene Feedbacksystem (kinesiologischer Muskeltest ) um den Körper auf einfache Art direkt zu befragen und präzise Rückmeldungen zu erhalten. Ein Hauptvorzug der Kinesiologie liegt darin, dass nur die jeweils angemessenen, vom Körper geforderten und akzeptierten Maßnahmen ergriffen werden. Der Körper gibt vor, was, wann, wo und in welcher Reihenfolge getan werden soll.

Energetische Hilfestellungen: Energetische Hilfestellungen dienen der Aktivierung und Harmonisierung körpereigener Energiefelder (Lebensenergie). Die angebotenen Maßnahmen stellen keine Heilbehandlung dar.

Ein kinesiologischer Muskeltest und die daraus resultierenden Übungen und Techniken bzw. energetische Hilfestellungen stellen keinerlei Ersatz für ärztliche Diagnosen und Behandlungen dar, auch keinerlei Ersatz für psychologische oder psychotherapeutische Behandlungen oder Untersuchungen. Sämtliche Aussagen und Ratschläge sind keine Diagnosen. Bei gesundheitlichen Problemen wende dich bitte immer an deinen Arzt/deine Ärztin oder deinen Therapeuten/deine Therapeutin. Das Ergebnis einer Balance liegt immer im Verantwortungsbereich des Klienten.