SEROTONIN und andere wichtige Hormone!

20.08.2023


Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen produziert und in den Körperkreislauf abgegeben werden, wo sie bei vielen lebenswichtigen Vorgängen im Körper eine wesentliche Rolle spielen! Sie sorgen für die Kommunikation zwischen den Organen und einzelnen Zellen und regeln unter anderem den Energie- Wasser- und Salzhaushalt, den Knochenstoffwechsel, den Zuckerstoffwechsel, die Entwicklung, das Wachstum und die Fortpflanzung. Außerdem haben sie erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gefühle und steuern unsere Reaktion in Gefahrensituationen.

Beeindruckend ist der grandiose Effekt, mit dem die Hormone, trotz geringer Konzentration und Größe, wirken! Hormone sind grundsätzlich äußerst präzise justiert und regulieren sich gegenseitig- entsprechend machen sich auch kleine Abweichungen im Hormonhaushalt stark bemerkbar.
Dieses feine Gleichgewicht kann durch Einflüsse wie, negativer Stress, Medikamente, Entzündungen, Umweltgifte und vieles mehr aus dem Lot gebracht werden. Als Folge produziert der Körper zu wenig oder zu viel Hormone. Dies kann erhebliche Folgen für den gesamten Organismus haben und zu Beschwerden und Krankheiten führen, wie zB….

  • Stoffwechselprobleme (Übergewicht, Heißhungerattacken): Cortisol, Schilddrüsenhormone
  • Verdauungsstörungen: Sekretin, Gastrin, Cholecystokinin
  • Infektanfälligkeit, Allergien: Cortisol
  • Mangel an Vitalität, Leistungsschwäche, Müdigkeit: Cortisol
  • Burn-out-Syndrom, Stressintoleranz: Cortisol, Testosteron, DHEA
  • Vergesslichkeit: Pregnenolon
  • Wechseljahresprobleme, Schlafstörungen: Progesteron, Östrogen
  • Depressionen: Serotonin, Testosteron, Östrogen
  • sexuelle Probleme: Testosteron, Östrogene
  • Haarausfall: Testosteron
  • Diabetes mellitus: Insulin
  • Bluthochdruck: Adrenalin, Cortisol, Östrogene, Schilddrüsenhormone, Aldosteron

Doch nicht nur die oben genannten Faktoren, können ein Ungleichgewicht hervorrufen. Auch viele unserer Lebensmittel können unseren Hormonhaushalt beeinflussen (positiv, wie negativ). Hormone finden sich in Milchprodukten wie Käse, Butter und Joghurt, aber auch in Fisch, Fleisch, Soja und Eiern. Auch in einigen Getreideprodukte, einschließlich Weizen und Mais, sind sie enthalten.
Leider befinden sich auch viele Hormone und !Arzneimittelrückstände! in unserem Trinkwasser. Diese gelangen durch menschliche Ausscheidungen, unachtsames Entsorgen von Medikamenten oder auch durch tierische Gülle, in unser Trinkwasser. Von den tausenden Wirkstoffen im Wasser, sind sehr viele gesundheitsschädlich! Es sind vor allem Hormone wie Estrone, Estradiol, Progesteron und Testosteron, die ein Problem für uns darstellen. Ihr Anteil liegt zwar nur im Nanogramm-Bereich, jedoch sind sie bereits in dieser geringen Konzentration wirksam.

Hormonstörungen werden im Normalfall entsprechend ihrer jeweiligen Ursache durch passende Hormonpräparate behandelt.
Es gibt aber auch einiges, was wir selbst tun können, um einem Hormonungleichgewicht entgegenzuwirken!

Gesunde Ernährung: Vermeide verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte, raffinierten Zucker, einfache Kohlenhydrate, entzündungsfördernde Nahrungsmittel (wie Gluten), zu viele Milchprodukte, Alkohol, Kaffee, Cola und Energy Drinks.
Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Omega-3-Fettsäuren und generell gesunde Fette (wie Kokosöl, Avocados, Lein- und Olivenöl, Nüsse), Magnesium und Eisen können deinen Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Vitamin D spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Synthese von Östrogen. Auch Antioxidantien können Hormonkrankheiten verhindern (zB. Vitamin C und E). Iss mehr probiotische bzw. fermentierte Lebensmittel.

Ausreichend Bewegung: Intensive, kürzere Workouts heben den Hormonspiegel wesentlich länger an, als langes Ausdauertraining. Eine Belastungsdauer von mehr als 80 Minuten wirkt sich negativ auf den Testosteronspiegel aus, was insbesondere für Frauen ein Problem darstellen kann!

Genügend Schlaf und regelmäßige Entspannungsübungen sind für einen gesunden Hormonhaushalt unumgänglich! Schlaf fördert die Freisetzung von androgenen Hormonen, welche für die Muskelregeneration, die Reparatur und das Wachstum notwendig sind. 7 bis 8 Stunden Schlaf sollten es sein, um die Hormone im Gleichgewicht halten zu können.

Stress ist einer der Hauptgründe für einen gestörten Hormonhaushalt. Am besten helfen Entspannungsübungen, wie Meditation und Atemtechniken, um die Hormone wieder in Einklang zu bringen.


SEROTONIN – das Glückshormon!
Serotonin ist eines der wichtigsten Hormone, es hat verschiedenste Funktionen im Körper und ist an vielen Prozessen beteiligt:

  • Emotionen und Antrieb (ohne Serotonin sind wir schlecht gelaunt, ängstlich oder sogar depressiv. Serotonin lässt die Motivation steigen und wirkt sich auch auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus)
  • Schlaf-Wach-Rhythmus (ein ausgewogener Serotoninhaushalt wirkt entspannend und im Einklang mit Melatonin auch schlaffördernd)
  • Zentrales Belohnungssystem
  • Appetit und Sättigungsgefühl
  • Körpertemperatur
  • Schmerzempfinden
  • Gedächtnisleistung
  • Sexualtrieb
  • Darmtätigkeit
  • Weitstellung der Blutgefäße und Bronchien
  • Blutgerinnung

Das Hirn oder der Darm müssen das Serotonin selbst herstellen, anders ist es nicht möglich. Dazu benötigt es gewisse Bausteine, die für die Herstellung dienen.
Du kannst also deinen Serotoninspiegel wiederum mit Hilfe deiner Ernährung beeinflussen. Wichtig für die Bildung von Serotonin sind vor allem die Aminosäure Tryptophan, Vitamin B6, Vitamin D, Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren.

Ca. 95 % des Serotonins werden im Darm gebildet werden. Es ist folglich sehr wichtig, dass er gesund ist, um das Hormon bilden zu können.

Abschließend sei noch einmal betont, dass Hormone unser ganzes Leben beeinflussen – auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Es wäre also in unserem eigenen Interesse, sich damit auseinander zu setzen und gezielt für einen stabilen Hormonhaushalt zu sorgen.