ÖLZIEHEN

29.01.2016

In der Naturheilkunde hat das Ölziehen bereits eine lange Tradition. Vermutlich stammt die Ölziehkur ursprünglich aus dem Ayurveda, der Jahrtausende alten indischen Heilkunst. Dort schwört man zum Ölziehen auf gereiftes Sesamöl. Doch auch den Schamanen in Russland und der Ukraine soll die positive gesundheitliche Wirkung des Ölziehens schon seit vielen Jahrhunderten bekannt sein. Hier greift man jedoch stattdessen auf Sonnenblumenöl zurück.

Der Name Ölziehen oder auch Ölsaugen oder Ölkauen rührt daher, dass du bei der Ölziehkur täglich Öl durch die Zähne ziehst, es kaust und durch den Mundraum saugst bevor du es wieder ausspuckst.


Welche Wirkung hat das Ölziehen auf unsere Gesundheit?
In erster Linie dient das Ölziehen der Entgiftung. Das Öl kann krankmachende Bakterien (z.B. Streptococcus mutans), Viren, Pilze, Giftstoffe (z.B. Amalgam) oder Rückstände von Medikamenten (z.B. Cortison) binden, die sich im Mundraum zwischen den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen ansiedeln. Dieser Effekt wurde mittlerweile in mehreren wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.

Ob diese gesundheitsfördernde Wirkung des Ölziehens jedoch alleine auf das Öl ansich zurückzuführen ist oder darauf, dass durch das Ölziehen der Speichelfluss extrem angeregt wird, darüber sind sich die Gelehrten nicht ganz einig. Es ist jedoch längst erwiesen, dass Speiseöl eine antibakterielle Wirkung besitzt. Folglich ist es vermutlich eine Kombination aus beiden Flüssigkeiten (Öl und Speichel), die zu der entgiftenden Wirkung beitragen.

Von Zahnärzten, die offen für naturheilkundliche Verfahren sind, wird das Ölziehen häufig mit Erfolg als Maßnahme gegen Karies, Parodontose oder Aphten empfohlen. Die Ölziehkur stärkt jedoch auch im Allgemeinen Zähne und Zahnfleisch, was sich wiederum auch positiv auf den Kiefer auswirkt.

Bleiben besagte Bakterien und Giftstoffe zu lange im Mundraum oder lassen sich gar häuslich in großen Kolonien in den Zahnfleischtaschen nieder, können diese langsam und schleichend jedoch noch viel mehr Unheil anrichten als schlechte Zähne oder Entzündungen im Mundraum. Sie können dann nämlich durchaus im Körper weiterwandern und dort zahlreiche weitere Beschwerden auslösen wie beispielsweise:

  • Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Allergien, Hautkrankheiten, Ekzeme, Abszesse, Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Mundgeruch
  • Herzkrankheiten, Meningitis, Schlaganfall
  • Mundtrockenheit... trockener Mund trotz ausreichender Trinkmenge
  • Asthma, Bronchitis, Husten
  • Erkältungen, Grippale Infekte, Schnupfen, Halsschmerzen
  • Verstopfung
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • Thrombosen
  • Schlafstörungen

Unser Immunsystem lässt sich durch das Ölziehen mit der Zeit auf jeden Fall stärken - alleine dadurch, dass durch das regelmäßige Ölziehen viele Bakterien und Giftstoffe ausgespült werden, um die sich unser Immunsystem dann schon nicht mehr kümmern muss. So kann es sich stattdessen um andere ungewollte Eindringlinge kümmern, die uns auf anderen Wegen an die Gesundheit wollen. Ein starkes Immunsystem wiederum kann uns somit vorbeugend auch vor schlimmen Erkrankungen wie Krebs, Leukämie oder Aids schützen.


Welches Öl eignet sich zum Ölziehen?
Im Prinzip kannst du jedes kaltgepresste, hochwertige Speiseöl zum Ölziehen verwenden. Besonders gepriesen werden jedoch im Zusammenhang mit dem Ölziehen das Sesamöl und das Sonnenblumenöl. Aber auch ein hochwertiges Olivenöl oder Rapsöl ist für die Anwendung geeignet.

Am besten probierst du, was dir geschmacklich am besten zusagt.

Anleitung:

Morgens, gleich nach dem Aufstehen, auf nüchternen Magen einen Esslöffel kaltgepreßtes und unraffiniertes Öl, am besten in Bio Qualität, in den Mund nehmen und ohne Hast und Anstrengung etwa 15 bis 20 Minuten lang (hier gehen die Meinungen etwas auseinander! Lt. oben genanntem Buch reichen auch 5 Minuten!) im Mund hin und her spülen. Das Öl sollte durch die Zähne gesaugt werden und in ständiger leichter Bewegung gehalten werden. Das Öl soll nicht geschluckt werden, da es nun mit Toxinen, Bakterien und Schadstoffen angereichert ist!

Am Anfang des Ölziehens, ist das Öl dickflüssig, wird aber durch die Bewegung im Mundraum und durch das Beimischen des Speichels dünnflüssiger. Die ausgespuckte Flüssigkeit sollte von milchig weißer Farbe sein. Bei gelblicher Farbe, kann man davon ausgehen, dass die Zeit des Ölziehen nicht lang genug war. Anschließend spüle deinen Mund gut mit warmem Wasser aus und spucke die Flüssigkeiten erneut aus.


Buchtipp: "Die Ölzieh-Kur. Einfach und wirksam entgiften"
ISBN-13 : 978-3863740511