FINGER-YOGA

02.03.2014

Mit den aus der asiatischen Heilkunde stammenden Finger-Übungen (Mudras) werden die Reflexzonen der Hände aktiviert.

Unter Mudras versteht man bestimmte Finger- und Handhaltungen, mit deren Hilfe Meridianenergie verbunden und elektrische Spannung im Körper erzeugt werden kann.

Mudras werden heute noch in vielen Kulturen und Religionen verwendet, alte Götterfiguren und Buddhas haben zum Beispiel bestimmte Handhaltungen, die verschiedene Bedeutungen und Stimmungen ausdrücken.

Während der Übungen von 10 Minuten bis einer halben Stunde, werden im Körper Reaktionen, je nach Mudra, in Gang gesetzt. Auch bei Stress oder Müdigkeit kann Finger-Yoga helfen.

Mudras können an jedem Ort, zu jeder Zeit, im Stehen, Liegen oder Sitzen gemacht werden. Wichtig dabei ist, die Übungen regelmäßig mit einer positiven inneren Einstellung, Intensität und Bewusstheit auszuüben.
Die beste Übungshaltung ist bequemes Sitzen auf dem Boden oder einem Stuhl. Dabei ist der Rücken gerade, das Kinn leicht zur Brust gezogen und die Schultern so weit wie möglich auseinander gestreckt.

Kleine Unterbrechungen des Alltags mit Energiekicks von 10 Minuten wirken Wunder.

Tipps für optimale Mudras

- Mit geschlossenen Augen üben, das entspannt schneller und die Konzentration auf die Übung ist leichter.- Leise Musik im Hintergrund hilft bei Konzentration und Entspannung.- Aromalampe mit Duftöl gefüllt wirkt belebend (z.B. Orange, Rosmarin) und entspannend (Bergamotte, Lavendel oder Zimt).- Gleichmäßige, tiefe Atmung durch die Nase verstärkt die Übungen optimal.

Energiekick bei Müdigkeit
Wer sich oft müde und schlapp fühlt, aktiviert mit dieser Fingerübung Energie und löst Blockaden. Dazu wird der linke Daumen auf den Nagel des linken Mittelfingers gelegt. Der rechte Daumen wird zwischen linken Mittelfinger und Daumen geschoben. Die restlichen Finger strecken und zwanzig Mal tief ein- und ausatmen. Die Hand wechseln und Übung wiederholen.

Hilfe bei Kopfschmerzen
Spannungen im Kopf lösen sich oft wie von selbst, wenn das Bewusstsein auf andere Körperregionen geleitet wird. Diese Übung befreit die Stirnhöhlen und bringt die körpereigene Energie in Balance. So geht es: Daumen, Zeige- und Mittelfinger-spitze der rechten und linken Hand aneinander drücken. Ringfinger eingeknickt in die Daumenfalte legen. Kleinen Finger strecken. Zwanzig Mal tief ein- und ausatmen, drei bis vier Mal wiederholen.

Entspannung in Stress-Situationen
Unter Stress leidet heute fast jeder. Damit das nicht überhandnimmt ist diese Übung besonders in hitzigen Situationen hilfreich. Rechter und linker Daumen werden aneinander gelegt. Die restlichen Finger bilden eine Faust, wobei sich die Knöchel berühren. Die Arme angewinkelt mit den Händen auf Magenhöhe halten. Langsam durch die Nase tief ein- und ausatmen. Schon zwei Durchgänge bringen den Körper wieder auf ein gesundes Stress-Niveau.

Keine Bauchschmerzen während der Regel
Mit dieser Übung werden die Geschlechtsorgane gestärkt und Bauchschmerzen während der Menstruation gelindert. Dazu berühren Ring- und kleiner Finger jeder Hand die jeweilige Daumenspitze. Die sechs Fingerspitzen aneinander legen. Restlichen Finger strecken. Hände in Bauchhöhe halten, tief ein- und ausatmen. Mindestens zwei Mal wiederholen.

Chin-Mudra - Geste des Denkens

Diese Mudra fördert die Konzentration; beruhigt den Geist und schärft den Verstand. Was ist zu tun? Daumen und Zeigefinger berühren sich an den Enden oder der Daumen liegt locker auf dem ersten Glied des Zeigefingers. Die anderen Finger sind gestreckt, die Handflächen weisen nach unten. Durch die Übungen verbinden sich kosmisches (Daumen) und individuelles Bewusstsein (Zeigefinger) und bilden eine Einheit. Die Mudra symbolisiert den Zustand des Nachdenkens und des Nach-innen-gekehrt-seins.

Jnana-Mudra - Geste der Weisheit

Diese Mudra wirkt gegen Nervosität und Verspannung. Wie bei der Chin-Mudra berühren sich Daumen und Zeigefinger. Die anderen Finger sind auch hier gestreckt. Die Handflächen sind jedoch abweichend von der Chin-Mudra nach oben geöffnet. Die Mudra zeigt die Bereitschaft, Erkenntnis und Weisheit von außen, von einer höheren Kraft zu empfangen.

Hakini-Mudra - Mudra für Konzentration und geistige Frische

Diese Mudra kennst du bestimmt. Man legt einfach alle Fingerspitzen aneinander. Wissenschaftlich ist diese Fingerstellung in ihrer Wirkung gut erforscht. Man hat festgestellt, dass sie das Zusammenwirken von rechter und linker Hirnhälfte fördert. Die Mudra wird daher häufig für Gehirntraining eingesetzt.